6.8.2015 |
OZB-Geschaftsführer Otto Loserth stellt die Pläne dem Marktgemeinderat vor - Fertigstellung bis Sommer 2019
Seit Donnerstagabend haben die Teisnacher Marktgemeinderäte eine konkrete Vorstellung, wie der zweite Campus in ihrem Gewerbegebiet "Technologie- und Gründercampus Teisnach Oed" an der Kaikenrieder Straße aussehen soll. In der Sitzung des Marktgemeinderates stellte OZB-Geschäftsführer Otto Loserth die Pläne für den "Campus Sensorik" vor, die demnächst zur Genehmigung eingereicht werden sollen.
Die Optik Zentrum Bayern (OZB) GmbH ist die 100-prozentige Tochter der Marktgemeinde Teisnach, die den Technologie- und Gründercampus betreibt. Die OZB will noch im Sommer mit dem Bau des zweiten Campus beginnen, die Inbetriebnahme ist für Juli/August 2019 geplant.
OZB-Geschäftsführer Loserth präsentierte am Donnerstag dem Marktgemeinderat die Eingabepläne für den Neubau, wie sie vom Architekturbüro Franz Seitz (Geiersthal) termingerecht bis Ende März geliefert wurden. In spätestens vier Wochen sollen die Detailplanung mit exakten Kostenberechnungen vorliegen, so dass dann Genehmigung und Ausschreibung vorbereitet werden können. "Das Ganze läuft bisher ganz geordnet ab", stellte Loserth fest und lobte bei dieser Gelegenheit die enge Zusammenarbeit mit Architekturbüro und Marktgemeinde.
Der OZB war es bei der Planung für die Campus-Erweiterung wichtig, dass für den Neubau möglichst wenig Fläche verbraucht wird. Deshalb wurde die Idee des Architekten Franz Seitz, den "Campus II" über den jetzigen Parkplätzen aufzuständern (die Stellplätze können dadurch weitgehend erhalten werden) und mit einem Verbindungstrakt an den bestehenden Campus anzuschließen, von Anfang an favorisiert. Das jetzt vorgelegte Ergebnis fand im Marktgemeinderat Lob und Anerkennung: "Eine optimale Lösung", sagte Bürgermeister Daniel Graßl.
Das Gebäude wird im Grundriss, so erläuterte Geschäftsführer Loserth, die Ausmaße von 36 mal 28 Meter haben, so dass nicht alle Bäume gefällt werden müssen. Im Untergeschoss wird die Technik untergebracht und auch ein barrierefreier Aufzug ist vorgesehen. Darüber wird auf "Betonstelzen" das Erdgeschoss errichtet, das einen Verbindungstrakt zum höher gelegenen "Campus I" bekommt; hier werden die geräumigen Labore für die "Industrielle Sensorik" samt breiten Toren und befahrbaren Gängen Platz finden.
Das etwas kleinere Obergeschoss mit Balkonfront nach Osten ist dann den Büros und Professorenzimmern sowie einem Sitzungsraum vorbehalten. Die jetzige Planung kommt auf eine Bruttogeschossfläche von 1900 Quadratmetern, womit man ziemlich genau in der Mitte "von mindestens 1500 und höchstens 2500 Quadratmetern" liege, stellte der OZB-Geschäftsführer zufrieden fest.
Von Seiten der Marktgemeinderäte gab es dazu eine Vielzahl von Nachfragen und Anregungen, die unter anderem Kosten, den Zeitplan und die Zukunft des Campus allgemein betrafen. Die Wortmeldungen kamen von Markus Hauf, Horst Blüml, Martin Niedermeier, Rudi Jungbeck und Regina Pfeffer (alle CSU) sowie 2. Bürgermeister Gerhard Ebnet.
OZB-Geschäftsführer Otto Loserth betonte, dass man erst nach Abschluss der Detailplanungen Näheres über die Gesamtkosten sagen könne, aber "wir sind eifrig daran, dass es nicht zu teuer wird". Er hoffte, dass nach der Ausschreibung in spätestens sechs Wochen noch im Juni die ersten Vergaben möglich sind. Ganz wichtig sei, den Bau bis Anfang November winterfest zu bekommen, um während der Wintermonate den Innenausbau vorantreiben zu können. Loserth: Es wird hektisch, aber es ist machbar."
Um die Zukunft der Einrichtungen der Technischen Hochschule Deggendorf in Teisnach müssen man sich keine Sorgen machen, meinte der OZB-Geschäftsführer weiter, denn aufgrund neuer genehmigter Forschungsprojekte sei man "für die nächsten drei Jahre voll ausgelastet". TH-Präsident Prof. Dr. Peter Sperber dränge jetzt darauf, dass der zweite Teisnacher Campus bis Mitte 2019 bezugsfertig wird und die "Industrielle Sensorik" ihre Arbeit aufnehmebn könne. Loserth merkte an, dass man "das verlorene halbe Jahr nicht Teisnach anlasten" könne.
Viechtacher Bayerwald-Bote vom 14.04.2018