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Zwischen Technik und Ökonomie: Neuer Professor am ECRI

Zwischen Technik und Ökonomie: Neuer Professor modelliert Energiesysteme und Smart Buildings

21.10.2020 | THD-Pressestelle

Zum Wintersemester 2020/21 wurde Dr. Matthias Huber als neuer Professor an den European Campus Rottal-Inn (ECRI) in Pfarrkirchen berufen. Er übernimmt das Lehrgebiet „Informatik und Modellierung/Energiesysteme und intelligente Gebäude“. Und er hat noch etwas mehr vor. Gerne möchte er in den bald neu gebauten Gebäuden in Pfarrkirchen ein Living Lab für intelligente Energiesysteme realisieren, in dem Akteure aus Wissenschaft und Praxis zusammenkommen können.

Die Forschung an der Schnittstelle zwischen Technik und Ökonomie mit dem Schwerpunkt mathematischer Modellbildung, Simulation und Optimierung ist das Spezialgebiet von Matthias Huber. Begonnen hat für ihn alles mit einem Doppelstudium in Maschinenbau/Energietechnik an der TU München sowie Volkswirtschaftslehre an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Nach einem kurzen Abstecher als Unternehmensberater bei der Boston Consulting Group folgte auch schon die Promotion im Bereich der Optimierung von Energiesystemen an der TU München. Seine Forschungstätigkeit erklärt er wie folgt: „Wir verwenden mathematische Modelle, um die Realität abzubilden. Sowohl für (energie-)technische als auch ökonomische Systeme ist das möglich. Die mathematischen Modelle ermöglichen Simulations- und Optimierungsverfahren.“ Darüber hinaus spielen neue Methoden des Machine Learning, also Künstliche Intelligenz eine immer wichtigere Rolle. Relevant ist diese Vorgehensweise zum Beispiel im Bereich regenerative Energien, sowohl um zunächst die installierten Kapazitäten zu planen aber auch um den Betrieb zu optimieren. Nach einer Phase am Ifo Institut in München wechselte Matthias Huber zur Siemens AG und war dort im Bereich der zentralen Forschung für Energiesysteme tätig.

Mit dem Ziel eines Living Lab für Pfarrkirchen greift Matthias Huber sein Fachgebiet zu 100 Prozent auf. Wenn es nach ihm geht, soll ein intelligentes Energiesystem inklusive eines lokalen Energiemarkts entstehen, an dem sich sowohl der Campus als Smart Building sowie lokale Betreiber von Photovoltaik- oder Kraft-Wärme-Kopplung-Anlagen beteiligen könnten. Die Gestaltung von solchen Marktplätzen sei ein spannendes Forschungsfeld, sagt er. Interessant findet er dabei auch die Schnittstelle von Energiethemen mit anderen Sektoren wie beispielsweise den Gebäuden, innovativen Verkehrskonzepten bis hin zur Bedeutung von Energie in der Landwirtschaft inklusive neuer Ideen wie dem Vertical Farming.

Auf seine Zeit am European Campus freut er sich sehr. Als Professor sehe er seinen Erfolg, wenn es gelingt junge Menschen soweit zu inspieren und auszubilden, dass sie selber erfolgreich durchs berufliche Leben gehen können. Auch auf das internationale Umfeld freut sich der gebürtige Oberbayer. Schon während seiner Promotionszeit war er in Singapur, Austin und Stanford international unterwegs.

Seine Freizeit verbringt der dreifache Vater heute am liebsten draußen in der Natur. Wandern, Radfahren und Skifahren zählen zu seinen Hobbies. Abends spielt er gerne auch eine Runde Schafkopf oder lässt den Tag im Biergarten ausklingen.

Bild (ECRI/THD): Mathematische Modelle bereiten ihm kein Kopfzerbrechen. Matthias Huber ist neuer Professor am European Campus Rottal-Inn.