#pflege #akademischepflege #gesundheitskompetenz #pflegediagnostik #fallverantwortung
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Das deutsche Gesundheitssystem befindet sich gerade im radikalen Umbruch. Bislang wurde Gesundheit beinahe ausschließlich aus Sicht der Medizin gedacht und die Expertise von Gesundheitsfachberufen zu großen Teilen ausgeklammert. Dadurch bleiben viele Möglichkeiten für eine bessere Versorgung ungenutzt. Außerdem schränken starre Handlungsabläufe, wie die Rücksprache mit der Ärzteschaft für die nächsten Pflegemaßnahmen, neben dem Fachkräftemangel die Effizienz im Arbeitsalltag zusätzlich ein. Die Folge: chronische Überbelastung und Frust beim Pflegepersonal, im ganzen System. Das soll sich ändern.
Einer der wichtigsten Lösungsansätze dafür ist die akademische Pflegeausbildung, also ein Pflegestudium. In Deutschland ist sie noch nicht flächendeckend im Berufsalltag verbreitet, im internationalen Kontext dagegen wird sie bereits seit langer Zeit erfolgreich eingesetzt. Denn es braucht Begegnung auf Augenhöhe statt Assistenz, um das System in Deutschland nachhaltig umzugestalten.
Was die beiden Wege – die klassische Berufsausbildung und das Studium – konkret voneinander unterscheidet? Ihre Arbeitsweise, ihre Verantwortung und ihre Handlungsbefugnisse im Joballtag.
Dafür ein kurzer Ausflug in die Pflegepraxis: Eine Person zeigt Anzeichen von Verwirrung. Eine Pflegekraft mit klassischer Berufsausbildung erkennt die Anzeichen, dokumentiert diese und informiert die zuständige Ärzteschaft. Später setzt sie gegebenenfalls ärztliche Anweisungen zur Therapie um. Eine akademisch ausgebildete Pflegekraft dagegen stellt, basierend auf einer umfassenden Beurteilung, direkt und selbstständig die Pflegediagnose "Akute Verwirrtheit“. Sie entwickelt eigenverantwortlich einen individuellen Behandlungsplan – etwa mit Pflegemaßnahmen zur Reorientierung, zum Schmerzmanagement und zur Anpassung des Umfelds – und empfiehlt bei Bedarf die Überprüfung der Medikation durch einen Arzt oder eine Ärztin. Zusätzlich kann sie Assessments durchführen, um mögliche Ursachen der Verwirrtheit zu identifizieren und mit geeigneten Pflegemaßnahmen einzugreifen.
Als akademische Pflegekraft bist du also dank deiner wissenschaftlichen Ausbildung in der Lage, eigenständig Pflegediagnosen zu stellen, Pflegepläne zu entwickeln und komplexe Therapiemaßnahmen durchzuführen. Du übernimmst Fallverantwortung in definierten Aufgabenfeldern bei bestimmten Diagnosen. Im Gegensatz dazu kann und darf eine klassisch ausgebildete Pflegekraft nur bei der Diagnose unterstützen, ärztliche Handlungsanweisungen umsetzen sowie Grundpflege und Alltagsunterstützung leisten.
Deine Vorteile im Pflegestudium:
Profitiere außerdem von der engen Zusammenarbeit im überregionalen Pflege Netzwerk Ostbayern. Im Ausbildungsverbund erhältst du nicht nur deine praktische Erfahrung, du lernst auch verschiedene Einrichtungen in der Region kennen und kannst nach deinem Studium besonders einfach in einen Job einsteigen.
Momentan wird in Deutschland an Gesetzesentwürfen gearbeitet, die das Handlungsfeld für akademische Gesundheitsberufe genau definieren und damit ihre Handlungsfähigkeit weiter erhöhen sollen, um schließlich auch ihre Attraktivität zu steigern.
Deine Vorteile im Job:
Studienabschluss:
Regelstudienzeit: 8 Semester
ECTS-Punkte: 240
Abweichende Semesterzeiten:
Aufgrund des hohen Praxisanteils im Studiengang Pflege entsprechen die Semesterzeiten nicht den regulären Planungen der Hochschule. Gegebenenfalls findet eine Verkürzung der Semesterferien statt. Trotzdem sind in den Wintersemestern 10 – 18 Werktage und in den Sommersemestern 16 – 38 freie Werktage verfügbar, welche in Absprache mit der jeweiligen Praxiseinrichtung frei verplant werden können. Die Weihnachtsferien und freie Tage über Ostern und Pfingsten bleiben unberührt.
Studienbeginn: Wintersemester
Studienort: Deggendorf
Unterrichtssprache: Deutsch
Bewerbungszeitraum: 15.04. - 15.07.
Zulassungsvoraussetzung:
Studentenwerksbeitrag:
Finanzierung: Ab 2024 soll das neue Pflegestudiumstärkungsgesetz (PflStudStG) Pflegestudierenden eine Bezahlung während des gesamten Studiums, analog zur klassischen Ausbildung, ermöglichen.
Kontakt:
Du studierst ganz einfach an der THD, lernst die Theorie zu fachlichen Grundlagen und eignest dir Kompetenzen wissenschaftlichen Arbeitens an, um im Berufsleben zentrale, gesundheitsbezogene Fragen der Gesellschaft, der Familie und des Individuums systematisch beantworten zu können.
Außerdem absolvierst du mehrere Praxiseinsätze, damit du auch handwerkliche Skills erlernst. Die Trägerschaft für deine praktische Ausbildung übernimmt ein Mitglied des Pflege Netzwerks Ostbayern. Dafür bist du bei deiner Praxiseinrichtung angestellt und erhältst das gesamte Studium über eine Ausbildungsvergütung in Höhe von 1.100 bis 1.400 Euro pro Monat.
Die Zusammenarbeit im Netzwerk als überregionaler Ausbildungsverbund ermöglicht es dir, deine praktischen Einsätze in verschiedenen Pflegebereichen und Betrieben zu absolvieren, ohne dass du dafür jedes Mal einen neuen Ausbildungsvertrag abschließen musst.
Noch keine Praxiseinrichtung gefunden? Wir unterstützen dich!
Gerne vermitteln wir innerhalb des Pflege Netzwerks Ostbayern, damit du einen Ausbildungsvertrag in einer passenden Einrichtung in Deggendorf oder umliegenden Landkreisen erhältst.
Melde dich per Mail an praxisreferat-agw@th-deg.de und beantworte folgende Fragen:
Als akademisch ausgebildete Pflegekraft arbeitest du sehr eigenständig. Dein wissenschaftlicher Hintergrund ermöglicht es dir, Fallverantwortung zu übernehmen – auch in den Bereichen Diagnostik und Therapie.
In großen Einrichtungen bist du häufig Teil eines interdisziplinären und oft sogar stationsübergreifend organisierten Teams. So bringst du deine professionellen Fachkompetenzen im Bereich Pflege ideal ein, um Gesundheit effizient zu fördern, Patientinnen und Patienten bestmöglich zu unterstützen und nicht zuletzt auch das Gesundheitssystem in Deutschland nachhaltig mitzugestalten. Auch internationale Karrierechancen stehen dir offen.
Das Pflegestudium an der THD bietet dir beste Voraussetzungen für deinen erfüllenden Job, in dem du Eigenverantwortung ausüben kannst und Wertschätzung für deine Expertise erfährst!
Übersicht über die Lehrveranstaltungen, SWS (Semesterwochenstunden) und ECTS (European Credit Transfer and Accumulation System) im Studiengang Bachelor Pflege.
1. Semester |
SWS | ECTS |
Wissenschaft und Forschung | 5 | 8 |
Pflegediagnostik und Organisation | 4 | 5 |
Health Promotion, Bewegung/Ruhe, Ernährung, Ausscheidung | 12 | 10 |
Praxis 1 | 2,5 | 7 |
2. Semester |
SWS | ECTS |
Systemische Kommunikation zur Gesundheit | 7 | 5 |
Grundlagen Evidenzbasiertes Handeln | 8 | 7 |
Perception, Kognition, Selbstkonzept, Wachstum, Entwicklung & Wohlbefinden | 7 | 5 |
Grundlagen Education | 6 | 5 |
Praxis 2 | 1,7 | 8 |
3. Semester |
SWS | ECTS |
Berufsidentität und -politik | 5 | 5 |
QM, Care und Case Management und Pflegebedürftigkeit nach SGB | 4 | 5 |
Bewältigung & Stresstoleranz, Rollenbeziehungen, Sicherheit und Schutz, Krankheitslehre 1 | 8 | 5 |
Educationskonzepte und -methoden | 4 | 5 |
Praxis 3 | 2,5 | 10 |
4. Semester |
SWS | ECTS |
Ethische Entscheidungen | 5 | 5 |
Kooperation | 6 | 5 |
Sexualität, Spiritualität & Kongruenz, Krankheitslehre 2 | 8 | 5 |
Gesundheitskommunikation und -informationen | 6 | 5 |
Praxis 4 | 1,7 | 10 |
5. Semester |
SWS | ECTS |
Wahlpflichtfächer | 4 | 8 |
Spezielle Pathologien und Krisen | 6 | 10 |
Praxis 5 | 1,7 | 12 |
6. Semester |
SWS | ECTS |
Praxisentwicklung | 6 | 10 |
Innovationen in der pflegerischen Versorgung | 5 | 7 |
Psychologische und soziale Aspekte der Gesundheit | 5 | 5 |
Praxis 6 | 0,9 | 8 |
7. Semester |
SWS | ECTS |
Versorgungsforschung und Neue Technologien | 6 | 7 |
Komplexe Intervention | 5 | 8 |
Soziale Gerechtigkeit und Gesundheit | 4 | 8 |
Praxis 7 | 1,7 | 7 |
8. Semester |
SWS | ECTS |
Vertiefung Wahlpflichtfächer | 2 | 5 |
Bachelorarbeit | 2 | 10 |
Praxis 8 | 0,4 | 15 |
Wenn du dich als examinierte Pflegefachkraft für das Studium Pflege entscheidest, profitierst du von einer verkürzten Regelstudienzeit und von einem auf deine bereits erworbene Expertise zugeschnittenen Lehrplan. Du hast die Wahl zwischen den Schwerpunkten "Praxisanleitung" und "Stationsleitung". Nachfolgend findest du alle Infos im Überblick, die du als examinierte Pflegefachkraft wissen musst.
Studienabschluss:
Schwerpunktwahl:
Studiendauer:
Studienbeginn: Wintersemester
Studienort: Deggendorf
Unterrichtssprache: Deutsch
Bewerbungszeitraum: 15.04. - 15.09.
Zulassungsvoraussetzung:
Studentenwerksbeitrag:
Kontakt
Übersicht über die Lehrveranstaltungen, SWS (Semesterwochenstunden) und ECTS (European Credit Transfer and Accumulation System) im Studiengang Bachelor Pflege für examinierte Pflegefachkräfte.
1. Semester |
SWS | ECTS |
Wissenschaft und Forschung (gemeinsam mit Pflege primär) | 5 | 8 |
Pädagogische Psychologie | 3 | 5 |
Health Promotion, Bewegung/Ruhe, Ernährung, Ausscheidung | 12 | 10 |
Pflegediagnostik und Organisation | 3 | 5 |
Praxis 1* | 2,5 | 7 |
2. Semester |
SWS | ECTS |
Rechtliche Grundlagen (gemeinsam mit Pflege primär) | 3 | 5 |
Grundlagen Evidenzbasiertes Handeln (gemeinsam mit Pflege primär) | 8 | 7 |
Perception, Kognition, Selbstkonzept, Wachstum, Entwicklung & Wohlbefinden | 7 | 5 |
Grundlagen Education (gemeinsam mit Pflege primär) | 3 | 5 |
Praxis 2* | 1,7 | 8 |
3. Semester |
SWS | ECTS |
Berufsidentität und -politik & Grundlagen zur Heilkundlichen Übertragung (gemeinsam mit Pflege primär) | 3 | 5 |
QM, Care und Case Management und Pflegebedürftigkeit nach SGB (gemeinsam mit Pflege primär) | 4 | 5 |
Bewältigung & Stresstoleranz, Rollenbeziehungen, Sicherheit und Schutz | 4 | 5 |
Educationskonzepte und -methoden (gemeinsam mit Pflege primär) | 4 | 5 |
Praxis 3* | 2,5 | 10 |
4. Semester |
SWS | ECTS |
Gesundheitskommunikation und -information (gemeinsam mit Pflege primär) | 6 | 5 |
Projektarbeit Grundlagen | 3 | 5 |
Sexualität, Spiritualität & Kongruenz, Krankheitslehre 2 | 8 | 5 |
Kooperation (gemeinsam mit Pflege primär) | 3 | 5 |
Praxis 4* | 1,7 | 10 |
5. Semester |
SWS | ECTS |
Lehr- und Lernprozesse der Pflege | 3 | 5 |
Projektarbeit Vertiefung | 3 | 7 |
Systemische Kommunikation zur Gesundheit und Führungskompetenz | 3 | 5 |
Spezielle Pathologien und Krisen* | 6 | 6 |
Praxis 5* | 1,7 | 12 |
6. Semester |
SWS | ECTS |
Bachelorarbeit | 2 | 10 |
Prüfen und Bewerten | 3 | 5 |
Psychologische und soziale Aspekte der Gesundheit (gemeinsam mit Pflege primär) | 5 | 5 |
Ethische Entscheidungen (gemeinsam mit Pflege primär) | 5 | 7 |
Wahl: Praxisentwicklung oder Innovation in der pflegerischen Versorgung | 3 | 5 |
Praxis 6* | 0,9 | 8 |
7. Semester | SWS | ECTS |
Versorgungsforschung und neue Technologien | 6 | 5 |
Komplexe Interventionen | 6 | 5 |
Soziale Gerechtigkeit und Gesundheit* | 6 | 8 |
Praxis 7* | 1,7 | 7 |
8. Semester | SWS | ECTS |
Projekt Praxisentwicklung | 3 | 5 |
Praxis 8* | 0,4 | 15 |
* Diese Module werden durch das Examen der Ausbildungsträger anerkannt und müssen nicht an der THD besucht/abgelegt werden. Der Anerkennungsantrag der Examensleistungen ist im ersten Semester bei der Studiengangsassistenz zu stellen.
Durch die Anerkennungen ist eine Regelstudienzeit von 6 Semestern angedacht.
1. Semester |
SWS | ECTS |
Wissenschaft und Forschung (gemeinsam mit Pflege primär) | 5 | 8 |
Betriebswirtschaftliche Grundlagen | 3 | 5 |
Health Promotion, Bewegung/Ruhe, Ernährung, Ausscheidung (gemeinsam mit Pflege primär) | 12 | 10 |
Praxis 1* | 2,5 | 7 |
2. Semester |
SWS | ECTS |
Grundlagen Evidenzbasiertes Handeln (gemeinsam mit Pflege primär) | 8 | 7 |
Perception, Kognition, Selbstkonzept, Wachstum, Entwicklung & Wohlbefinden (gemeinsam mit Pflege primär) | 7 | 5 |
Grundlagen Education (gemeinsam mit Pflege primär) | 3 | 5 |
Praxis 2* | 1,7 | 8 |
3. Semester |
SWS | ECTS |
Personalplanung | 3 | 5 |
QM, Care und Case Management und Pflegebedürftigkeit nach SGB (gemeinsam mit Pflege primär) | 4 | 5 |
Bewältigung & Stresstoleranz, Rollenbeziehungen, Sicherheit und Schutz | 8 | 5 |
Educationskonzepte und -methoden (gemeinsam mit Pflege primär) | 4 | 5 |
Praxis 3* | 2,5 | 10 |
4. Semester |
SWS | ECTS |
Gesundheitskommunikation und -information | 6 | 5 |
Projektarbeit Grundlagen | 3 | 5 |
Sexualität, Spiritualität & Kongruenz, Krankheitslehre 2 | 8 | 5 |
Werteorientierte Führung | 3 | 5 |
Praxis 4* | 3 | 5 |
5. Semester |
SWS | ECTS |
Lehr- und Lernprozesse der Pflege | 3 | 5 |
Projektarbeit Vertiefung | 3 | 7 |
Systemische Kommunikation zur Gesundheit und Führungskompetenz | 3 | 5 |
Spezielle Pathologien und Krisen* | 6 | 6 |
Aktuelle Themen der Pflege* | 3 | 5 |
Praxis 5* | 1,7 | 12 |
6. Semester |
SWS | ECTS |
Bachelorarbeit | 2 | 10 |
Personalentwicklung | 3 | 5 |
Psychologische und soziale Aspekte der Gesundheit (gemeinsam mit Pflege primär) | 5 | 5 |
Ethische Entscheidungen (gemeinsam mit Pflege primär) | 5 | 7 |
Wahl: Praxisentwicklung oder Innovation in der pflegerischen Versorgung | 3 | 5 |
Praxis 6* | 0,9 | 8 |
7. Semester | SWS | ECTS |
Versorgungsforschung und neue Technologien* | 6 | 5 |
Komplexe Interventionen* | 6 | 5 |
Soziale Gerechtigkeit und Gesundheit* | 6 | 8 |
Praxis 7* | 1,7 | 7 |
8. Semester | SWS | ECTS |
Projekt Praxisentwicklung | 3 | 5 |
Praxis 8* | 0,4 | 15 |
* Diese Module werden durch das Examen der Ausbildungsträger anerkannt und müssen nicht an der THD besucht/abgelegt werden. Der Anerkennungsantrag der Examensleistungen ist im ersten Semester bei der Studiengangsassistenz zu stellen.
Durch die Anerkennungen ist eine Regelstudienzeit von 6 Semestern angedacht.