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Presseartikel

Installation von Pegelsensoren in Spiegelau markiert Meilenstein im Projekt 5G Nationalparkregion

Neue Pegelsensoren in Spiegelau sollen Hochwasserrisiko frühzeitig erkennen

5.8.2024 | THD-Pressestelle

Die Installation von Hochwasser-Pegelsensoren der Firma Spekter in der Gemeinde Spiegelau am Donnerstag, den 25. Juli, markiert einen bedeutenden Meilenstein im Rahmen des Projekts 5G in der Nationalparkregion (5GNPR), welches vom Technologie Campus Freyung (TCF), einem Forschungsstandort der Technischen Hochschule Deggendorf (THD), betreut wird. Neben der Firma Spekter fungiert auch die Gemeinde Spiegelau als ein wichtiger Projektpartner des TCF. Die Sensoren sollen künftig dabei helfen, präzise Vorhersagen über potenzielle Überflutungen nach Starkregen bereitzustellen.

In dem vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr geförderten Projekt 5GNPR wird erforscht, welche Anwendungsmöglichkeiten von 5G in ländlichen Gebieten bestehen. Im Rahmen des Projekts wird dabei das Potential des Aufbaus einer 5G-Infrastruktur in den vier Kernbereichen Tourismus, Forstwirtschaft, Rettungswesen und Smarte Kommunale Infrastruktur untersucht. Die Implementierung der Regensensoren deckt dabei den Bereich Monitoring, also Überwachung der kommunalen Infrastruktur ab. Die an zwei verschiedenen Stellen installierten Pegelsensoren sollen künftig kontinuierlich Daten über den Wasserstand sammeln und die Echtzeitdaten an eine zentrale Wetterstation im Feuerwehrhaus der Gemeinde Spiegelau senden. Dies geschieht anhand von Radartechnologie, welche die Wasseroberfläche des Flusses Schwarzach millimetergenau erfasst. Die in der Wetterstation gesammelten Daten werden anschließend mithilfe von 5G an die Server des Projektpartners Spekter weitergeleitet. In Kombination mit den vom Deutschen Wetterdienst generierten Daten werden so verlässliche Vorhersagen zu möglichen Überschwemmungsrisiken in der Nationalparkregion bereitgestellt. „Wir wünschen uns, dass der Sensor niemals so anschlägt, dass wir ein Problem haben. Aber falls sich wirklich einmal eines anbahnt wäre der Wunsch, dass uns der Sensor frühzeitig so informiert, dass wir die Vorkehrungen treffen können, damit kein Schaden an Menschen, Gebäuden oder Liegenschaften entsteht“ sagt Karlheinz Roth, Bürgermeister der Gemeinde Spiegelau.

Aus diesem System ergeben sich weitere Ziele für die Forschung. Zum einen könnte der Verkehr mithilfe von intelligenten Schildern schneller umgeleitet werden.  Zum anderen wurde ebenfalls im Rahmen des Projekts 5GNPR ein autonomer Bus entwickelt, um den Tourismusverkehr zu erleichtern. Dieser könnte anhand einer Verknüpfung mit den Messdaten der Pegelsensoren erkennen, dass er seine programmierte Route nicht wie gewohnt fahren kann. Bürgermeister Karlheinz Roth begrüßt, dass zunehmend Hochschulforschung und Projekte, die sich mit der Zukunft auseinandersetzen, nicht nur in den Ballungszentren, sondern auch bei ihnen im ländlichen Raum stattfinden.

Bild (THD): Die Installation eines Pegelsensors an der Schwarzach durch Projektpartner Firma Spekter wird begutachtet: Karlheinz Roth, Bürgermeister der Gemeinde Spiegelau, Julian Wurm, Projektmitarbeiter des TCF und Mitarbeiter der Firma Spekter (v.l.n.r.)