6.8.2015 |
Jahresabschlussessen der Marktgemeinde - Bürgermeisterin Rita Röhrl zieht positive Bilanz
Teisnach. Es ist guter Brauch in Teisnach, dass sich die Marktgemeinde kurz vor Weihnachten bei all denen bedankt, die für sie und mit ihr in dem zu Ende gehenden Jahr gearbeitet haben und damit erst das Funktionieren des Gemeinwesens ermöglichen. So war es Bürgermeisterin Rita Röhrl eine große Freude, am Donnerstagabend im Technologiecampus über 100 Gäste begrüßen zu können, die ihrer Einladung zum traditionellen Jahresabschlussessen gefolgt waren.
Die langen Tischreihen im Multimediasaal waren weihnachtlich geschmückt, die Stimmung war gut und wurde noch besser, nachdem man das vorzügliche Menü des Sternehotels Oswald (Kaikenried) genossen hatte. Dann war Bürgermeisterin Rita Röhrl am Zug, die in ihrer bekannt direkten und humorvollen Art beim Gang durch die Reihen allen dankte, die zu einem guten, erfolgreichen Jahr 2016 beigetragen haben.
An erster Stelle standen dabei die Feuerwehren Teisnach und Kaikenried mit ihren Kommandanten Sascha Plötz und Helmut Kilger, die beim "Jahrhunderthochwasser" im Juli besonders gefordert waren.
Mit inzwischen 115 Kindern, 15 Beschäftigten und einem Etat von 848.000 Euro ist der Kindergarten zu einer bedeutenden Einrichtung der Marktgemeinde geworden. Für die "traumhaften Öffnungszeiten" (von 6 bis 17 Uhr) und die aufwändige Betreuung dankte die Rathauschefin dem gesamten Personal, beim Jahresabschluss vertreten durch die stellvertretende Leiterin Conny Bergbauer und die frühere Leiterin Luise Seitz.
Ein weiterer Dank galt den zehn Mitarbeitern des gemeindlichen Bauhofs unter Leitung von Rudi Obermeier, der Gemeinde- und Pfarrbücherei mit Luise Hacker an der Spitze und nicht zuletzt dem Totengräber Gerhard "Justy" Schindlbeck.
"Bei uns steht nicht die Rentabilität, sondern die Vorsorge für den Bürger im Vordergrund", leitete Bürgermeisterin Rita Röhrl ihre Danksagung an all jene ein, die im Rathaus tätig sind. Dies galt in erster Linie der Verwaltung mit Geschäftsführer Josef Bauer ("hier stimmt das Klima"), ebenso aber dem Marktgemeinderat mit den stellvertretenden Bürgermeistern Gerhard Ebnet und Alfons Altmann.
Was wäre das moderne Teisnach ohne den Technologiecampus, und deshalb freute sich die Bürgermeisterin über die Teilnahme von "Gründervater" Professor Dr. Peter Sperber von der Technischen Hochschule Deggendorf und seiner Gattin Hiltrud, TC-Chef Professor Dr. Rolf Rascher und dem operativen Leiter Christian Schopf. Und das OZB Teisnach repräsentierten an diesem Abend Gaby Wittenzellner und Thomas Graf.
Aber auch Teisnach und die Bundeswehr gehören zusammen, denn seit 25 Jahren gibt es die Patenschaft für die Ausbildungs- und Unterstützungskompanie des Bataillons 112 in Regen. Diese war gleich mit 20 Mann vertreten, angeführt von Oberleutnant Patrick Lay und Oberstabsfeldwebel Christian Wiederer, denen Rita Röhrl alles Gute für den Umzug nach Cham wünschte.
Gleich zu Beginn der Veranstaltung war Ehrenbürger Hans Bühler begrüßt worden. Der heute 81-jährige war der "Mann der ersten Stunde" bei Rohde & Schwarz in Teisnach und leitete das Werk 30 Jahre lang. Ebenso herzlich begrüßt wurden der ehemalige Geschäftsleiter der Marktgemeinde, Gerhard Wittenzellner, und Therese Wittmann, die Witwe des unvergessenen 2. Bürgermeisters Georg Wittmann.
In ihrem kurzen Rückblick sprach Bürgermeisterin Rita Röhrl von einem "sehr erfolgreichen Jahr 2016" und meinte damit vor allem die Investitionen der Marktgemeinde in Höhe von 5,6 Millionen Euro. Die Straßen zum Hochfeld, Schleusenweg und Sonnenweg seien mit Kanal und Erdgasleitungen ausgebaut worden, die Straße nach Wetzelsdorf samt Gehweg sei fertig und die Erschließung des Baugebietes Berginger Straße abgeschlossen - und das alles "ohne Beiträge der Anlieger", betonte die Rathauschefin. Einen Glücksfall nannte sie die nochmalige Berücksichtigung beim Städtebauförderprogramm, wodurch der eindrucksvolle Bürgerpark geschaffen werden konnte.
Nicht unerwähnt ließ Röhrl aber auch die großen Herausforderungen dieses Jahres, das Hochwasser im Juli und vor allem die Unterbringung von 150 Asylbewerbern. Dass ihre Aufnahme bislang ohne nennenswerte Probleme abgelaufen sei, habe man allen zu verdanken, die bei Wohnungsbeschaffung, Arbeitssuche und Sprachkursen mitgeholfen haben, "aber noch einmal möchte ich diesen Stress nicht mehr erleben", gestand die Bürgermeisterin.
Großes Lob für "ihre Qualitäten" erhielt Rita Röhrl von ihrem Stellvertreter Gerhard Ebnet. Er hob in seiner Dankrede unter anderem hervor, dass sie beim Hochwasser "sogar telefonisch Instruktionen erteilte" (Röhrl weilte mit einer Delegation in Frankreich) und trotz bekannter Skepsis alle Voraussetzungen geschaffen hat, dass die Wiederaufnahme des Bahnverkehrs zwischen Viechtach und Gotteszell möglich wurde.
Im Namen aller Beschäftigten danke abschließend Geschäftsleiter Josef Bauer der Bürgermeisterin und den Markträten für die harmonische Zusammenarbeit, im besonderen für die Genehmigung des neuen Stellenplans zur Aufstockung des Personals.
Viechtacher Bayerwald-Bote vom 19.12.2016