10.9.2015 |
Studieren ist ein teures Unterfangen. Für zwei angehende Akademiker auf dem Chamer Technologie Campus wir es künftig etwas einfacher. Dank eines Deutschlandstipendiums, das der Förderverein der Hochschule auslobt. Zwei Studenten können in den Genuss der finanziellen Unterstützung kommen. Pro Monat werden sie 300 Euro erhalten. Doch zunächst müssen sich die Studienanwärter bewerben. Onlineformulare finden sich auf der Homepage der FH, versichert Professor Peter Firsching, Leiter des Chamer Campus.
Das große Plus: die individuelle Betreuung
Der Unterstützerkreis für den kleinen FH-Standort ist groß. 70 Mitglieder zählt der Förderverein, dem Theo Schneidhuber, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Sparkasse des Landkreises Cham, vorsteht. "Wir fragen uns stets, wie wir den Campus noch attraktiver machen können", erklärt Schneidhuber die Intention des Vereins. Bei einer der letzten Tagungen kam schließlich die Idee auf, doch ein Stipendium aufzulegen.
Kein ganz neuer Vorschlag, denn an vielen Universitäten gibt es bereits das Deutschlandstipendium. Aber eben noch nicht für Cham! Genau das wird sich ab dem Wintersemester ändern: Zwei Studenten sollen monatlich auf eine Unterstützung in Höhe von 300 Euro zurückgreifen können. Jeweils 150 Euro kommt vom Förderverein, den Rest legt der Bund drauf. Es wäre natürlich toll, wenn sich Spender aus der Wirtschaft für weitere Stipendien finden würden, wirbt Schneidhuber um Gönner, die die Kofinanzierung übernehmen.
Zum Start sind es zwei Plätze. Um auf die neue Möglichkeit aufmerksam zu machen, hat der Förderverein einen Flyer drucken lassen. Den möchte Schneidhuber an allen Gymnasien und Fachoberschulen in Ostbayern auslegen lassen. Darin aufgelistet sind die Voraussetzungen für die Bewerber. Sie müssen zusichern, dass sie ihre Studienzeit in Cham absolvieren. Damit verbunden ist freilich die Studienwahl, da m Campus in der Badstraße nun einmal ausschließlich die Mechatronik gelehrt wird.
Die Auswahl der zwei Kandidaten erfolgt über die Hochschule. "Sowohl die finanziellen Möglichkeiten der Familie werden als Kriterium herangezogen, als auch besonders gute Leistungen der Bewerber", so Schneidhuber. Die finanzielle Zuwendung gibt es für zwei Semester, dann muss sich der oder die Betreffende neu bewerben. 50 Studenten bekommen am Chamer Campus derzeit ihr wissenschaftliches Rüstzeug für den Beruf. Im Juli verlässt der zweite Jahrgang die Hochschule. Sie haben vom ersten Vorlesungstag ihr Studium in Cham absolviert. "Die individuelle Förderung wird von allen gelobt", weiß Schneidhuber. Angesichts der kleinen Studentenzahl ist der Kontakt zu den Professoren eng. "Der Unterschied fällt vielen erst dann richtig auf, wenn sie auch einmal eine andere Hochschule erleben", so der Fördervereinsvorsitzende.
Genügend Anmeldungen für das neue Semester
Für das neue Studienjahr sieht es gut aus, stellt Professor Peter Firsching zufrieden fest. Noch läuft die Anmeldefrist, aber nach jetzigem Stand wird erneut die nötige Zahl an Studienbeginnern erreicht. "Im Vorjahr hatten wir 18 Anmeldungen. Darauf dürfte es wieder hinauslaufen", überlegt Firsching. Aber, so fügt sein Kollege Professor Josef Weber hinzu, "ganz genau wissen wir es immer erst am 1. Oktober mit Beginn des Wintersemesters".
Quelle: Chamer Zeitung