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Forschen an der THD

Innovativ & Lebendig

Technologie Campus Vilshofen.

Protection - Detection - Reaction

Das Technologietransferzentrum für digitale Sicherheit am Technologie Campus Vilshofen (TCV)  betreibt anwendungsnahe Forschung rund um den Schutz von industrieller Automatisierungstechnik, kritischen Infrastrukturen, Elektroniksystemen in Automobil und Avionik sowie weiteren eingebetteten Systemen vor Bedrohungen, die durch den Einsatz von Informationstechnologie entstehen. Gezielte Cyberattacken, Trojaner, Viren, aber auch fehlerhafte Konfigurationen gefährden embedded IT- und IoT-Systeme. Die Störung der technischen Abläufe in Maschinen und Anlagen kann Produktionsausfälle, Nicht-Verfügbarkeit kritischer Infrastrukturen, z. B. der Wasser- oder Stromversorgung oder Gefahren für Leib und Leben durch Fehlsteuerung hervorrufen. Mit unseren industriellen und akademischen Partnern schaffen wir praxisnahe Lösungen zum Schutz dieser Systeme.

Über den TC Vilshofen

Seit dem Start im Oktober 2022 befindet sich das Team mit den wissenschaftlichen Leitern Prof. Dr. Martin Schramm und Prof. Dr. Michael Heigl und dem operativen Leiter Stefan Anthuber, im stetigen Wachstum. Inzwischen sind am Campus Vilshofen bereits 23 Mitarbeitende beschäftigt und mehr als 20 Studenten forschen vor Ort zu unterschiedlichen Themen im Bereich Cyber Security.

Das Gebäude umfasst Arbeitsplätze für ca. 40 Personen und bietet unterschiedliche hoch moderne Laborbereiche. Neben den Labor- und Arbeitsbereichen bietet der TC Flächen für Schulungen und Veranstaltungen. Zudem bietet der TCV eine Vielzahl an Besprechungs- und Begegnungsräumen, um das kreative Arbeiten der Forschenden zu fördern. Hier wird gezielt auf eine moderne Raumgestaltung Wert gelegt und aktuelle Ansätze der Arbeitsgestaltung werden umgesetzt, um eine hohe Produktivität und Innovationsreichtum zu gewährleisten.

Zielsetzung ist es sich regional als auch überregional als erster Ansprechpartner für Fragestellungen der digitalen Sicherheit zu etablieren. Neben Forschungsprojekten sollen auch Dienstleistungen, wie beispielsweise Auftragsforschung, Entwicklungsdienstleistungen und Beratungen, fester Bestandteil des TC’s werden. Bereits jetzt wird an Forschungsprojekten gearbeitet, die am TC fortgeführt werden. Unter anderem finden die Mitarbeiter des Instituts ProtectIT eine neue Heimat am TC Vilshofen.

Die Kontaktpersonen des TCV stehen Ihnen jederzeit für Fragen zur Verfügung. Gerne können auch aktuelle Problemstellungen und Kooperationsmöglichkeiten besprochen werden.

Tätigkeitsfelder

Die Kernkompetenzen des TC Vilshofen liegen im Bereich der Absicherung und Härtung (Protection) von vernetzten eingebetteten Systemen, dem Auffinden (Detection) von Anomalien und Angriffen im Netzwerkverkehr, beispielsweise mittels künstlicher Intelligenz, sowie der Konzeptionierung, Entwicklung und Analyse geeigneter Reaktionsmaßnahmen auf IT-Sicherheitsvorfälle (Reaction).

Die Arbeitsgruppe Protection befasst sich mit dem Themenkomplex Cryptographic Engineering, einem relativ jungen, multidisziplinären Fachgebiet. Dieses beschäftigt sich mit der sicheren Implementierung kryptographischer Verfahren. Die korrekte Entwicklung, Implementierung und Validierung modernster kryptographischer Verfahren in Hardware und Software erfordert die Zusammenarbeit von Experten der Mathematik, der Elektrotechnik sowie der Computerwissenschaften. Wie so oft, steckt aber hier der Teufel im Detail. Vermeintlich kleine Änderungen können gravierende Auswirkungen auf die Sicherheit des Gesamtsystems haben.

Durch die zunehmende Digitalisierung und die steigende Vernetzung, getrieben beispielsweise durch das Internet of Things und Big Data, ergibt sich heute eine weitaus höhere Angriffsfläche. Ferner kommt hinzu, dass sich die Angriffe stetig weiter entwickeln (Stichwort Advanced Persistent Threats, APT). So stoßen Firewalls und rein signaturbasierte Verfahren schnell an ihre Grenzen und reichen für einen ganzheitlichen Schutz in zukünftigen Kommunikations-Netzwerken nicht aus.

Die Arbeitsgruppe Detection hat sich zum Ziel gesetzt, gemeinsam mit Industriepartnern Network Intrusion Detection Systeme zu entwickeln, die durch einen hybriden Ansatz eine systemische IT-Security-Strategie ermöglichen. Teil dieses hybriden Ansatzes sind zum einen klassische Verfahren, z.B. regelbasierte Anomaliererkennung mit Snort, zum anderen moderne Machine Learning Verfahren, die speziell für die Anwendung im Bereich der eingebetteten Systeme optimiert sind, z.B. Isolation Forest, LODA. Zielbranchen sind der industrielle Bereich (z.B. Industrie 4.0) und der Automotive Sektor (z.B. Car-to-X).

Ein wichtiger Punkt in einem IT-Security Gesamtkonzept ist die Reaktion auf einen erkannten Vorfall. Wir erarbeiten mit Unternehmen für sie passende Konzepte, wie schnell auf einen Vorfall reagiert werden kann. Hierfür werden passende Visualisierungen und passende Reporting- und Auswerte-Tools entwickelt. Es werden aber auch Maßnahmen erarbeitet, wie beispielsweise eine Rückfallebene, in der die wichtigsten Funktionen im Netzwerk aufrechterhalten werden können, um Maschinen und Anlagen geschützt in einem Notfallbetrieb betreiben zu können. Dabei kommen Trusted Computing Ansätze zum Einsatz, die auf die embedded Welt transferiert wurden.

Außerdem beschäftigen wir uns mit teilautonom oder vollautonom reagierenden Systemen, die im Fall eines erkannten Vorfalls selbstständig reagieren können. Hierfür werden passende Algorithmen zur Aggregation und Korrelation von Alarmmeldungen erforscht. Ziel ist es dabei, Systeme zu entwickeln, die sich selbst härten können, indem sie zum Beispiel passende Filter erzeugen. Aktueller Forschungsschwerpunkt ist der Einsatz von Software Defined Networking (SDN) in industriellen und automotive Netzwerken, was es erlaubt die Komponenten des Netzwerks im laufenden Betrieb zu rekonfigurieren. Mit hochaktuellen Technologien, wie P4, werden auch Reaktionsmechanismen für Echtzeitnetzwerken erforscht.

Projekte

Angewandte Forschung und Entwicklung wird an der Hochschule Deggendorf in enger Kooperation mit Partnern aus der Wirtschaft betrieben. Diese industrienahe Forschung der Hochschule unterscheidet sich von der klassischen Grundlagenforschung in den Universitäten durch den Schwerpunkt der Anwendung und Nutzung. Zu diesem Zweck wurden bereits spezielle Forschungsgruppen in den Bereichen Technik und Wirtschaft gebildet, um Kompetenzen, Ideen und Know-How zu bündeln.

Europäische Spitzentechnologie zeichnet sich durch eine intensive Zusammenarbeit der Industrie mit den Hochschulen und Instituten aus. An der Technischen Hochschule Deggendorf wird diesem durch ein breites Forschungs und Entwicklungsangebot Rechnung getragen:

  • Forschungs- und Entwicklungskooperationen zwischen Firmen, Instituten und Hochschule
  • Auftragsforschung und -entwicklung für die KMU's
  • Forschung im Rahmen von öffentlichen Förderprogrammen
  • Untersuchungen im Rahmen von Hochschulprojekten
  • Entwicklungen von innovativen Technologien, Produkten und Ideen
  • Einzelprojekt oder Zusammenarbeit in "Clustern"

Für alle Fragen der Forschung und Entwicklung stehen ihnen unser Team und unsere Mitarbeiter zur Verfügung.

 

Aktuelle Projekte:

Aktuelles

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Die Code Week ist eine von der Europäischen Kommission ins Leben gerufene Initiative, mit dem Ziel Kinder, Jugendliche und Erwachsene in ganz Europa für das Programmieren und Tüfteln zu begeistern und das Verständnis für eine zunehmend digitalisierte Welt zu fördern.

Das MINT-Team der Technischen Hochschule Deggendorf (THD) hatte letztes Jahr zusammen mit den MINT-Labs Regensburg e.V. die Code Week in die Region geholt und auch dieses Jahr zahlreiche Aktionen an der THD initiiert. Natürlich macht da auch der Technologie Campus Vilshofen gerne mit, um Schüler:innen in der Region spielerisch an das Thema heran zu führen. So haben sich die Verantwortlichen am Campus ein ganz besonderes Rahmenprogramm einfallen lassen – den Cyber Security – Erlebnistag. Der Q12 Informatikkurs des Gymnasiums Vilshofen besuchte mit Lehrer Ludwig Danner das Cyber Security Team.

Im Vordergrund stand der Spaß am Programmieren und die Sensibilisierung junger Menschen für das Thema Cybersicherheit.

Zwei Gruppen konnten sich abwechselnd in einem extra hierfür programmierten „Capture the Flag“ -Spiel mit Wissen und Geschick durch verschiedene Levels manövrieren. Auf die punkthöchsten Teilnehmer warteten Gold, Silber und Bronzemedaillen frisch aus dem 3D-Drucker.

Zeitgleich konnte die andere Gruppe im Escape-Room in die stereotype Rolle eines Hackers schlüpfen und knifflige Rätsel lösen um den Escape Room zu knacken. Nach einer kurzen Stärkungspause wurde getauscht.

Die Schüler waren sich einig: es war richtig toll!

Im Escape-Room hat ihnen vor allem die stringente Cyber-Verbindung in allen Details gefallen. Ein Hacker ist im Campus Vilshofen eben noch ein richtiger Hacker. Im „Capture the Flag“ – Teil wurde nicht minder der Ehrgeiz geweckt. Die Schüler zockten sich durch alle Levels mit bahnbrechenden Punkterekorden.

Woher das Interesse am Thema stammt? Da hört man die unterschiedlichsten Stimmen: Eine davon wollte zuerst einfach das „geringste Übel“ der Fächerauswahl nehmen und hat so seine Begeisterung zu diesem Fach entdeckt, eine andere hat sich schon immer dafür interessiert. Das Interesse wurde durch den Opa, der in der Rente nun über die nötige Zeit verfügt, um sich dem Thema gebührend zu widmen, so verstärkt, dass sie sogar Softwareingenieurin werden möchte.

Egal welche Berufsvorstellung auch vorherrschte, ob Wirtschaftsinformatiker, Geophysikerin oder auch noch überhaupt keine Ahnung, wohin es mal gehen sollte – in einem waren sie sich alle einig – ein Praktikum am Campus Vilshofen würde ihnen bestimmt Spaß machen.

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Digitale Systeme, die Menge an Daten wie auch die Anzahl an Cyberangriffen entwickeln sich ständig weiter, die Überwachung der Datenströme stößt an ihre Grenzen. Deshalb hat sich ein Team Forschender ein neues Ziel gesetzt: Im Projekt CAIDAN wollen sie ein hybrides Signatur- und Angriffserkennungssystem entwickeln. Angesiedelt ist das Vorhaben am Technologie Campus Vilshofen, einem Forschungsstandort der Technischen Hochschule Deggendorf (THD). Unter der Leitung von Prof. Dr. Michael Heigl wird das Institut ProtectIT der THD in den nächsten drei Jahren die Umsetzung wissenschaftlich begleiten. Mitte Oktober trafen sich die Forschenden der THD mit den Projektpartnern VDI/VDE Innovation und Technik GmbH, Trufflepig IT-Forensics GmbH, CIM Logistics GmbH und TG alpha GmbH in Deggendorf, um zusammen den Grundstein für das Forschungsvorhaben zu legen.

Mithilfe Künstlicher Intelligenz soll das System in unterschiedlichen Datenquellen nach Anomalien suchen. Ist CAIDAN fündig geworden, schlägt es Alarm und das Forschungsteam kann komplexe Cyberangriffe oder angehende Systemausfälle frühzeitig erkennen und geeignete Reaktionsmaßnahmen entwickeln.

Klassische Angriffserkennungssysteme (IDS) erkennen oft nur bereits bekannte Angriffe, während KI-basierte Methoden zwar die neuesten Versionen erkennen können, es aber oft zu Fehlalarmen führt. Das Projektteam möchte eine eindeutige und unstrittige Zuordnung neuartiger Cyberangriffe schaffen, die automatisch in eine Datenbank übertragen werden. Die Aufarbeitung des Vorfalls und die einfachere Entwicklung geeigneter Reaktionsmaßnahmen ist ein weiterer wichtiger Baustein des Projekts. Künftig wird der Bedarf an solchen Lösungen weiterwachsen, da immer mehr Behörden und Unternehmen in die Kategorie „Kritische Infrastruktur“ fallen und gleichzeitig von einer stetig steigenden Anzahl an Cyberangriffen auszugehen ist. Nun sollen Lösungen entstehen, die eine innovative, kostengünstige und effektive Mischung aus IT- und Betriebstechnologieüberwachung schaffen.

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Der Technologie Campus (TC) Vilshofen ist offiziell eröffnet. Am 06. Juli 2023, zwei Jahre nach dem Spatenstich, feierten die Technische Hochschule Deggendorf (THD) und die Stadt Vilshofen das Technologietransferzentrum für digitale Sicherheit als gemeinsamen Meilenstein. Gäste des Festakts waren unter anderem Staatsminister Christian Bernreiter, Landrat Raimund Kneidinger, Bürgermeister Florian Gams, Vertreter der Lokalpolitik sowie der Hochschulleitungen der Technischen Hochschule Deggendorf und der Universität Passau.

Im Juni 2015 ging die Stadt Vilshofen erstmals auf die TH Deggendorf zu, ob es einen Forschungsstandort wie in Freyung, Grafenau oder Teisnach auch in Vilshofen geben könnte. Sieben Jahre später ist der Technologie Campus Vilshofen nun der 13. Baustein des Erfolgsmodells der THD, die regionale Entwicklung voranzutreiben und die Innovationskraft zu stärken. Von der Idee bis zur Verwirklichung waren viele Köpfe beteiligt. Nur durch die Zusammenarbeit Vieler könne ein solcher Technologie Campus entstehen, betonte THD-Präsident Sperber. In Vilshofen sei man sehr stolz, unterstrich Bürgermeister Florian Gams.

Das Team des TC Vilshofen ist inzwischen auf 20 Mitarbeitende angewachsen. Bereits im Oktober 2022 haben sie das Gebäude in der Aidenbacher Straße bezogen. Die Wissenschaftler werden eine Vielzahl von Aktivitäten unterstützen. Darunter Forschungsprojekte, Kooperationen mit Unternehmen, Start-ups und Weiterbildungsprogramme. Besonders kleineren und mittleren Unternehmen (KMU) möchten die Spezialisten des TC Vilshofen zum Thema Cyber Security zur Seite stehen. Auch für Studierende ist der Technologie Campus eine wichtige Anlaufstelle.

Die Auftragsbilanz des TC Vilshofen sei bereits jetzt eindrucksvoll, erkannte Staatsminister Christian Bernreiter an. Mehrere Forschungsprojekte laufen, zehn weitere sind in der Antragsphase bzw. eingereicht. Im September ist der TC Vilshofen außerdem auf der IAA vertreten.

Am 07. Juli 2023 hatten auch die Bürgerinnen und Bürger aus Vilshofen und Umgebung die Gelegenheit, den Campus beim Tag der offenen Tür kennenzulernen.

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Am 07. Juli 2023 öffnete der Technologie Campus Vilshofen zum ersten Mal seine Türen für interessierte Besucherinnen und Besucher aus Vilshofen und Umgebung. Dem Team des Campus war es ein Anliegen, sich der Bevölkerung persönlich vorzustellen.

Unter anderem wurden aktuelle Themen wie „ChatGPT: Vertraue nie einem Chatbot!“ und „Wie Hacker Zugriff auf Ihr System erlangen!“ präsentiert. Die Mitarbeitenden fokussierten sich bei den Vorträgen auf Themen und Probleme zur Cyber Security, die jedermann betreffen könnten, und trugen diese für alle Zielgruppen verständlich vor. Viele Rückfragen zu den Vorträgen machten deutlich, dass das Interesse der Besucherinnen und Besucher an dem Thema Cyber Security sehr groß war.

Parallel zu den Vorträgen fanden halbstündliche Führungen durch das Gebäude statt. Die wissenschaftlichen Leiter des Campus, Prof. Dr. Martin Schramm und Prof. Dr. Michael Heigl, sowie der operative Leiter, Stefan Anthuber, nahmen sich viel Zeit für die Führungen, freuten sich über die positive Resonanz und beantworteten viele Fragen. Sie führten die Besucherinnen und Besucher durch die verschiedenen Stationen des Gebäudes, erklärten ihnen die Funktionen der einzelnen Räume und brachten ihnen die Forschungsthemen und die Arbeit des Campus näher.

Um die jungen Gäste des Tags der offenen Tür kümmerte sich das MINT-Team mit Tanja Zellner. Kinder und Jugendliche versuchten sich am Programmieren interaktiver Roboter.

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Die ODAV AG aus Straubing ist mit dem neuen Technologie Campus der Technischen Hochschule Deggendorf (THD) in Vilshofen eine dreijährige Dienstleistungskooperation eingegangen. Das Ziel: Man will gegen die Vielzahl hochkomplexer Herausforderungen in den Bereichen Cyber-Security, Cyber-Strategie und Cyber-Resilienz gewappnet sein. Am 29. März war in Straubing die Kick-off Veranstaltung zu dieser Partnerschaft.

„Die Aufrechterhaltung der Cyber-Sicherheit stellt eine immer größer werdende Herausforderung dar“, erklärt Stefan Kappl, Leiter des Rechenzentrums der ODAV AG. Die Gefahr, Opfer eines Cyber-Angriffes zu werden, steige zunehmend. Aus diesem Grunde habe man entschieden, eine längerfristige, strategische Partnerschaft mit einem starken regionalen Partner im Bereich Cyber-Sicherheit einzugehen. Dieser Partner ist nun der TC Vilshofen, einer von inzwischen 13 Technologie Campi der THD.

Beim Kickoff am Firmensitz der ODAV in Straubing trafen sich Vertreter des TC sowie des Rechenzentrums und es wurden direkt Nägel mit Köpfen gemacht. Geplant ist zunächst ein umfangreiches Sicherheitsaudit, im Fachjargon Penetrationstest genannt. Dazu gehören auch zusätzliche Module wie etwa ein Passwort-Audit. Als Technologiepartner des Handwerks unterstützt die ODAV AG Handwerksbetriebe und deren Organisationen mit hochwertigen Software-Lösungen und IT-Dienstleistungen. Die Stärke der ODAV AG sind ihre Komplettlösungen: Von maßgeschneiderter Software über die Verarbeitung im Rechenzentrum bis hin zu Printlogistik und Versand begleitet sie von A bis Z alle wichtigen Geschäftsprozesse ihrer Kunden.

„Disruptive Technologien, gepaart mit der Vielfalt an Systemen und der Evolution der Netzwerkinfrastruktur des Traditionsunternehmens lassen aus unserer Sicht Platz für Verbesserungspotential zur Erreichung eines umfassenden Schutzes“, berichtet Prof. Dr. Michael Heigl von der THD. Deshalb hätten er und seine Kollegen vom TC Vilshofen sich bereits im Herbst 2022 mit Vertretern des ODAV-Rechenzentrums getroffen. In einem intensiven Workshop sein man sich der Möglichkeit und Notwendigkeit einer langfristigen Zusammenarbeit für Dienstleistungen im Bereich der Cyber-Security bewusst geworden. Heigl: „Dienstleistungen im Bereich der Cyber-Sicherheit sind oftmals kurzweilig und mit stark reduziertem Scope verbunden. Charme dieser nachhaltigen Kooperation ist es, gemeinsam einen ganzheitlichen Schutz zu etablieren. Von der Sicherheit einzelner Systeme, bis hin zum Umgang mit auftretenden Cyber-Angriffen.“ Prävention sei immer die beste Schutzmaßnahme.

„Die Partnerschaft ist ein wunderbares Beispiel dafür, was unsere Technologietransferzentren ausmacht. Beide Parteien profitieren gleichermaßen“, bestätigt THD-Präsident Prof. Dr. Peter Sperber. Von dem Erfolg der Kooperation sei er überzeugt. Auch der Wissenszuwachs aus der Praxis stelle für die Hochschule einen nachhaltigen Gewinn dar. Zum Beispiel für die Sparte der Weiterbildung am Campus. Auch die ODAV AG möchte in Zukunft im Bereich der Cyber-Sicherheit forschen. Ein Projekt in der Beantragungsphase des TCV ist hier die so genannte Cyber-Deception. Das ist die Früherkennung von Hacker-Angriffen, die versucht, Angreifer gezielt zu täuschen und in eine falsche Richtung zu steuern. So könne man Informationen über die Angreifer und ihr Vorgehen sammeln und daraus weitere Schritte der Verteidigung ableiten.

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Knapp ein Jahr vor der eigentlichen Eröffnung nimmt der Technologie Campus (TC) Vilshofen Fahrt auf. Am 21. September fand in Passau ein Treffen mit der msg services ag statt. Diese ist als IT-Service- und IT-Consultingunternehmen in einer Vielzahl an Themengebieten aktiv. Insbesondere der Themenkomplex der Security wurde genauer betrachtet. Hierbei konnten erste gemeinsame Anknüpfungspunkte gefunden werden. Weitere Sondierungsgespräche in naher Zukunft sind schon geplant.

„Neben einer Zusammenarbeit im Rahmen öffentlich geförderter Forschungs- und Entwicklungsprojekte können wir uns auch vorstellen, dass mit Hilfe der msg services ag praxisnahe Schulungsszenarien am TC Vilshofen entwickelt werden“, sagt Stefan Anthuber, Operativer Leiter des TC Vilshofen. Außerdem sei auch ein Mehrwert für die Lehre an der Hochschule denkbar, erklärt der Wissenschaftliche Leiter des TC Vilshofen, Prof. Dr. Martin Schramm: „Das Bachelorstudium Cyber Security, aber auch in andere IT-Studiengänge könnten durch Einblicke in die Praxis seitens der msg services ag bereichert werden.“

Die Zusammenarbeit mit Industriepartnern und der damit verbundene Wissens- und Technologietransfer in die Industrie – aber auch umgekehrt – ist eine Kernaufgabe der Technologie Campi der Technischen Hochschule Deggendorf (THD). Das gilt auch für den neuen TC Vilshofen, der voraussichtlich im September 2022 mit dem Thema Cyber Security offiziell an den Start gehen wird. Schon jetzt werden dafür notwendige Netzwerke aufgebaut. Der TC Vilshofen kann dabei zusätzlich auf Kontakte des Institutes ProtectIT an der THD zurückgreifen. Insbesondere sollen kleine und mittlere Unternehmen in der Region vom Technologie Campus profitieren.

Datensicherheit ist ein absoluter Erfolgsfaktor der Digitalisierung. Ohne Cyber Security kann heute noch nicht mal ein privates Laptop betrieben werden. Und schon gar keine Industrie 4.0, Autonomes Fahren oder Telemedizin. Das belegen zigtausende digitale Angriffe auf Unternehmen, öffentliche Einrichtungen und Privatpersonen die jeden Tag geschehen. Ziele der Forschungs- und Projektarbeit am TC Vilshofen sind die Härtung von Systemen gegenüber Angriffen, das Auffinden von Anomalien und Angriffen im Netzwerkverkehr sowie die Entwicklung nötiger Reaktionsmaßnahmen auf IT-Sicherheitsvorfälle.

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Die Technische Hochschule (TH) Deggendorf errichtet in Vilshofen ein neues Technologietransferzentrum: Heute erfolgte der Spatenstich für das „Bayerische Zentrum für Digitale Sicherheit“ (BayZDS) mit Wissenschaftsminister Bernd Sibler. Das BayZDS versteht sich für Unternehmen aus ganz Bayern als Ansprechpartner zu Fragen der Digitalen Sicherheit in den Bereichen Automobiltechnik, Fertigungstechnik und Maschinenbau, Energieerzeugung und Distribution, verfahrenstechnische Industrie, intelligente Verkehrssysteme und Medizintechnik. Der Schwerpunkt der Arbeit liegt auf der angewandten Forschung, dem Technologietransfer und der Grundlagenforschung. Wissenschaftsminister Bernd Sibler betonte: „Mit seiner Ausrichtung auf digitale Sicherheit wird sich das BayZDS mit einem hochaktuellen und zugleich zeitlosen Thema befassen. Denn wollen wir digitale Technologien zuverlässig nutzen, müssen sie unbedingt sicher sein. Die TH Deggendorf beweist mit ihrem zehnten Technologiecampus, dass sie hochmoderne Technik nicht nur entwickeln kann, sondern sich auch der Verantwortung sehr bewusst ist, die mit deren Einsatz einhergeht.“

Das zukunftsweisende Projekt realisiert der Freistaat zusammen mit der Stadt Vilshofen: So übernimmt der Freistaat über die Hightech Agenda Bayern die Anschubfinanzierung in Höhe von knapp 7,3 Millionen Euro, die Räumlichkeiten wird in den ersten fünf Jahren die Stadt Vilshofen zur Verfügung stellen. „Wir investieren in Vilshofen in eines der Schwerpunktthemen für den Wirtschaftsstandort Bayern“, so Sibler. Die Inbetriebnahme des Technologiecampus in Vilshofen – und damit des zehnten Technologietransferzentrums der TH Deggendorf – ist für das Jahr 2022 geplant. Bislang betreibt die TH Deggendorf den Technologiecampus (TC) Freyung zu Angewandter Informatik und Bionik, den TC Teisnach zu Optoelektronik und optischer Fertigungstechnik sowie einen weiteren TC zu Industrieller Sensorik, das Technologieanwenderzentrum Spiegelau zur Verarbeitung von heißem Glas, den TC Cham zu Mechatronik, den Logistikcampus Grafenau, den TC Weißenburg zu Kunststofftechnik sowie zusammen mit der OTH Regensburg den TC Parsberg zu Digitaler Fertigung und in Plattling das Forschungszentrum „Moderne Mobilität“. Darüber hinaus hat die TH Deggendorf in Hutthurm einen weiteren Standort als Außenstelle des TC Weißenburg eingerichtet. Technologietransferzentren der bayerischen Hochschulen für angewandte Wissenschaften sind ein wesentlicher Pfeiler der erfolgreichen bayerischen Regionalisierungsstrategie. Ihr Forschungsschwerpunkt ist abgestimmt auf die regionale Wirtschaftsstruktur. Wissenschaft und Wirtschaft arbeiten eng zusammen, um Technologien anwendungsorientiert zu entwickeln, regionalen Unternehmen den Zugang zu diesen zu erleichtern und Kontakte zu Studentinnen und Studenten und damit künftigen, hochqualifizierten Fachkräften zu ermöglichen.

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Der Technologie Campus (TC) Vilshofen wird 2022 der 13. Baustein des Erfolgsmodells der Technischen Hochschule Deggendorf (THD) die Forschung zu regionalisieren. Das Institut ProtectIT, bislang an der THD verortet, wird dort im „Technologietransferzentrum für digitale Sicherheit“ seine neue Heimat finden. Die Themen für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in Vilshofen: IT-Sicherheit zum Beispiel in der Automatisierungstechnik, kritische Infrastrukturen, Elektroniksysteme in Automobil und Avionik sowie sogenannte Eingebettete Systeme. Bereits begonnene Projekte werden am neuen Forschungsstandort weitergeführt.

In regelmäßigen und immer kürzeren Abständen erfahren wir in den Medien von strategischen Hacker-Angriffen. Sie legen Universitäten, Krankenhäuser, Konzerne oder Behörden lahm und nehmen diese in virtuelle Geiselhaft. Das Thema Cyber Security, also die Sicherung von IT-Strukturen und Organisationsdaten, muss deshalb im Zeitalter der Digitalisierung ganz nach vorne auf die Agenda. „Die THD“, so der zukünftige wissenschaftliche Leiter des TC, Prof. Dr. Martin Schramm, „baut mit dem Technologie Campus in Vilshofen seine Forschung in einem Bereich aus, der ohne Zweifel höchste wirtschaftliche und gesellschaftliche Relevanz hat.“ Auch einen Bachelor Studiengang Cyber Security gebe es an der THD seit Ende 2019.

Ein Beispiel für die zukünftige wissenschaftliche Arbeit am TC Vilshofen ist SKINET (Proaktive Sicherheit durch Künstliche Intelligenz in automobilen und industriellen IT-Netzwerken). Das Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert und basiert auf einer Kooperation mit verschiedenen Industrieunternehmen sowie weiteren Forschungseinrichtungen. Die Kernidee von SKINET ist die Anwendung Künstlicher Intelligenz (KI), um Cyberbedrohungen frühzeitig zu erkennen und geeignete Gegenmaßnahmen einleiten zu können. Einsatzgebiete der Technologie sind Fahrzeuge und industrielle Fertigungsanlagen, die einer immer stärker werdenden Vernetzung unterliegen. Und somit ein potenzielles Angriffsziel von Hackern sind. Die Verbesserung der Erkennungs- und Reaktionsmechanismen ermöglicht es, die Sicherheit vernetzter Systeme deutlich zu optimieren.

Ein anderes Projekt nennt sich ASSiST, es ist aktuell in der Beantragungsphase. ASSiST soll Bürgerinnen und Bürger bei ihrer privaten IT-Sicherheit unterstützen. Denn die Abwehr digitaler Angriffe ist nicht nur für Unternehmen und Staaten relevant. Mit zunehmender Nutzung digitaler Endgeräte und dem eigenen Smart Home steigt das Risiko, Opfer von Cyberattacken zu werden. Viele sind sich dieses Risikos nicht unmittelbar bewusst. Über die Auswertung und das Aufzeigen von bestimmten Risiko-Indikatoren soll das Bewusstsein für den sicheren digitalen Umgang nachhaltig verbessert werden. Bei diesem Forschungsvorhaben ist unter anderem die Stadt Vilshofen eingebunden.

„Kooperationen mit regionalen bzw. überregionalen Partnern fördern den Wissens- und Technologietransfer zwischen Forschung und Wirtschaft. Und wir“, erklärt Prof. Schramm, „sind da als Hochschule für Angewandte Wissenschaften besonders in der Pflicht.“ Eine direkte Zusammenarbeit mit Partnern der Region werde auch im Rahmen von Auftragsforschung, Dienstleistungen und Weiterbildungsangeboten erfolgen. Neben der Entwicklung und Umsetzung neuer Forschungsideen.

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Die Technische Hochschule Deggendorf (THD) gründet einen weiteren Technologie Campus (TC) im Landkreis Passau. In Vilshofen wird das „Bayerische Zentrum für digitale Sicherheit“ entstehen. Es soll die Grundlagenforschung und die anwendungsorientierte Forschung auf dem Gebiet der Datensicherheit vorangetrieben werden. Insbesondere für Industrieanlagen und Automobile.

In einer Pressekonferenz der Stadt Vilshofenam 17. Spetember verkündeten Staatsminister Bernd Sibler und THD-Vizepräsident Prof. Waldemar Berg gemeinsam mit Bürgermeister Florian Gams die Neuigkeit. Die Zustimmung des Stadtrats folgte eine Woche später mit einem klaren „Ja“. 2021 werden die Bauarbeiten für das neue Gebäude beginnen und bereits ab Herbst 2022 soll der Campus in Betrieb genommen werden.  Von der Hochschule kommen Prof. Dr. Martin Schramm als Leiter des TC und Prof. Dr. Peter Ullrich in Vilshofen. Zwei weitere Professoren sollen nach Eröffnung des TC Vilshofen direkt für den Standort berufen werden. Bis zu 30 neue Arbeitsplätze sollen entstehen. Planstellen für vier Ingenieure, bis zu vier Werkmeister, Verwaltungsangestellte und studentische Hilfskräfte. Immer wieder sollen auch Doktoranden vor Ort forschen.  Die Hochschule setzt mit ihrem zwölften Technologie Campus ein einzigartiges Konzept fort. Seit 2009 gründet die THD sukzessiv spezielle Forschungseinrichtungen. Bisher in den Landkreisen Cham, Regen, Freyung-Grafenau, Neumarkt in der Oberpfalz, Weißenburg-Gunzenhausen und Passau. Experten entwickeln dort in enger Zusammenarbeit mit Hightech-Firmen anwendungsbezogene Speziallösungen. Im Zentrum dieser institutionellen Arbeit steht die Symbiose aus wissenschaftlicher Forschung und ihrer wirtschaftlichen Anwendung. Diese enge Kooperation dynamisiert die regionale Wirtschaft und setzt neuartige technologische Akzente fernab des urbanen Raumes. Firmen profitieren vom Zugriff auf die Labor- und Forschungskapazitäten der THD, für Forschungspraktikanten und angehenden Absolventen ergeben sich wertvolle Industriekontakte.


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Technische Hochschule Deggendorf
Technologie Campus Vilshofen

Aidenbacher Straße 32
94474 Vilshofen an der Donau